Kaum einer weiß so gut über unsere Grundschulen Bescheid wie er. Seit rund 30 Jahren ist er als Pädagoge tätig: Fußball-Trainer, Lehrer, Konrektor, dann Leiter der Sophien-Grundschule in Hof, dazu Bezirkspersonalrats-Vorsitzender und Vorsitzender des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes in Oberfranken. Und er hat, mit seiner Frau zusammen, drei Kinder groß gezogen. – Teil 20 meiner Begegnungen im Hofer Land.
Gut findet Henrik Schödel, dass der Freistaat das Grundgehalt für Lehrkräfte deutlich angehoben und den Beruf dadurch attraktiver gemacht hat. Und auch, dass in den nächsten Jahren rund 50.000 neue Plätze in den bayerischen Kitas entstehen sollen. Dadurch wird die vorschulische Erziehung aufgewertet. Gerade Kinder mit Migrations-Hintergrund haben dann bessere Chancen ab der ersten Klasse.
Verbesserungswürdig ist – so sagt er – das Lehramts-Studium. Es sollte flexibler sein, so dass man sich nicht so früh auf die Schulform festlegen muss. Quereinsteiger sollten leichteren Zugang in den Beruf haben, ebenso wie Lehrkräfte aus anderen Bundesländern. Daran arbeitet er mit dem Freistaat.
Übrigens: Dass Grundschullehrer ein schöner und erfüllender Beruf sein kann, zeigt sich auch daran, dass Karina und Henrik Schödels ältester Sohn – ebenfalls Grundschullehrer geworden ist.